Kalliope Universitätstheater e. V.

Seht mich an

Plakat zu „Seht mich an“

Schlechte Aussichten vom Olymp: Zeus, der ehemals mächtige Göttervater, hat die Nase voll. Seine Kinder gehen ihm auf die Nerven, seine Exfrau Hera lebt auf der Venus und seine Gewitter nimmt auch niemand mehr ernst. Deshalb möchte er auf den Mars übersiedeln, Sohn Hermes soll ihm beim Umzug helfen, der arbeitet mittlerweile eh bei einem Paketdienstleister. Auch die anderen Mitglieder des einst großen, nun wegrationalisierten Götterrats Hera, Athene, Dionysos und Aphrodieter haben die Erde schon fast aufgegeben.

Schon Lenin fragte: „Was tun?“. Julian Gebhards Stück „Seht mich an“ stellt seine Figuren vor weitere wichtige Fragen: Können wenigstens die Götter noch eine Lösung für die Klimakrise finden? Wann wird der Kapitalismus endlich abgeschafft? Und was hat Caspar David Friedrichs Wanderer über dem Nebelmeer mit der ganzen Sache zu tun?


Die Premiere von „Seht mich an“ findet am 26. April 2022 im Audimax der Universität Hamburg (Link zur OpenStreetMap) statt. Die weiteren Aufführungen sind am 29. April sowie am 3., 8., 9., 10. und 13. Mai. Alle Aufführungen beginnen um 19:30 Uhr.



Beteiligte auf der Bühne

Außerdem spielt Simon Deggim die Rolle des Hermes, sowie Levke Steinert, Arja Sharma und Inga Möbius die Moiren.

Tobi ist schon seit einigen Jahren bei Kalliope e.V. und liegt dem Verein auf der Tasche … äh … Bühne. Im neuen Stück spielt er Zeus, den Göttervater, der aber mit seinem eigenen Boomerdasein nicht fertig wird und seine Vaterrolle daher nicht optimal ausfüllt. Er sieht in Zeus eine faszinierende Interpretation und eine sehr dankbare Rolle mit vielen Höhen und Tiefen. Er hofft, die Zuschauer:innen dabei mitnehmen zu können. Vielleicht kann es sogar eine therapeutische Wirkung für alle haben, die es im echten Leben schonmal mit einem Zeus zu tun hatten.

Nele ist 25 Jahre alt und hat bereits eine brennende Theaterzeit hinter sich. Mit 17 Jahren wurde die Theaterwut geweckt und seitdem keine Chance ausgelassen, Theater zu spielen, zu gucken und natürlich zu fühlen und am eigenen Leib zu erleben. Es folgten zwei Jahre an der Schauspielschule, ein Abbruch an dieser und eine damit verbundene Theaterpause. Mit „Seht mich an“ ist sie nun zurück und versucht sich mit einer Interpretation von Mutter Erde.

Das ist Malin. „Seht mich an“ ist ihre zweite Produktion mit Kalliope. Das Theaterspielen hat ihr allzu sehr gefehlt. Ihrer Rolle, Athene, fehlt vor allem eines: Geduld. Geduld, wenn sich ihre Familie auf Gewohnheiten und Privilegien ausruht, anstatt sich mit der Welt zu beschäftigen. Wenngleich Athene nicht grade charmant dabei vorgeht, andere zu mehr Anteilnahme zu bewegen, findet Malin ihren Kampfgeist und ihre Wut mehr als verständlich und inspirierend und würde gern mal mit ihr demonstrieren gehen. Oder besser noch, das Patriarchat niederreißen.

Kris ist seit 2016 Teil des Kalliope-Theaters. Das ursprüngliche Feuer für Schauspiel hat sich auf andere Bereiche ausgebreitet, die der Verein hergibt. Mittlerweile ist Kris im dritten Jahr Teil des Vorstands und freut sich daher, Ideen und kritische Gedanken mit anderen kreativen Seelen auszutauschen. „Seht mich an“ ist Kris‘ erste Produktion seit der Corona-Pause und hat somit einen besonderen Stellenwert. „Hera“ ist ganz anders als Kris‘ Persönlichkeit. Trotzdem, oder gerade deswegen, ist es eine willkommene schauspielerische Herausforderung, als non-binäre Person eine traditionelle Perspektive anzunehmen und glaubhaft darzustellen. Denn traditioneller als Hera geht es kaum.

Aaron balanciert schon wieder zu viele Projekte gleichzeitig. Aber nach zwei Jahren Zwangspause muss Theater einfach mal wieder sein, egal was noch so ansteht! Er hatte als Teenager eine lange Phase von kompletter Besessenheit und Faszination mit griechischer Mythologie und ist dementsprechend auf nostalgische Art beseelt, bei diesem Stück mitspielen zu dürfen. Gerade mit dieser Version Dionysos‘ identifiziert er sich – möglicherweise viel zu – sehr. Ob das gut oder schlecht ist, dürfen die Zuschauer:innen selbst beurteilen.

Julian ist seit 2015 bei Kalliope. Angefangen durch Zufall als Stand-In für einen ausgefallenen Schauspieler, stand er seitdem bei fast jedem Kalliope-Projekt auf der Bühne und ist auch im Hintergrund durch fast alle Bereiche gehüpft. Seit 2018 sitzt er im Vorstand des Vereins und leitet ihn zusammen mit seinen beiden wunderbaren Stellvertreter:innen. Mit dem Bergsteiger in „Seht mich an“ verbindet ihn vor allem die Fähigkeit, Leuten ein Schnitzel ans Ohr zu labern und die Wahl des Outfits. Wäre das noch in Mode, würde er den ganzen Tag so rumlaufen. *dreht sich zum Kostümteam um* Wo bekommt man sowas? Hallo? Lässt sich da was machen?

Simon macht seit fast zwanzig Jahren Theater, bei Kalliope ist es aber sein erstes Stück. Zuvor hat er immer bei den University Players rumgelungert, dann schauten aber immer mehr Kalliopes bei den UPs vorbei und er dachte sich: „Ha! Jetzt zahl ich’s euch heim!“ Mit Hermes hat er so einige Gemeinsamkeiten, schließlich ist Hermes der Schutzgott der Reisenden … und Online-Bestellungen macht Simon auch manchmal … und Flügel an den Füßen wären echt der Shit!


Probeneindrücke


Beteiligte hinter der Bühne

Autor des StücksJulian Merlin Gebhard
RegieJulian Merlin Gebhard
ProjektleitungJulian Bohm
RegieassistenzHenrietta Fleischmann
KoordinationTobias Quack
MusikJulian Merlin Gebhard
Rainer Molzahn
Thomas de Haan
Bühne & RequisiteLevke Steinert
Patricia Sontheim
Fiona Fix
Falk Mokdad
KostümMarina Schünemann
Fiona Fix
Henrietta Fleischmann
Clara Kasten
Kris Chekelova
Make-UpKris Chekelova
Aaron Meyer
Media & PRMarina Schünemann
Lena Jürgens
Laura Brinkmann
Yas Janianpour
PlakatdesignFelix Krebs
PhotografieMarina Schünemann
Lisa Melnikova
David Heuberg
Felix Krebs
TrailerTristan Dück

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Thema von Anders Norén